Fondue im Kemmeriboden - HmC - Free Horsemountain Chapter Switzerland

Direkt zum Seiteninhalt

Hauptmenü:

Fondue im Kemmeriboden

Bilder-Gallery > 2020

Fondue im Kemmeriboden-Bad
29. Februar - 01. März 2020
Photos: Raymond und Rolf


Das Schild «Kemmeriboden» hatte ich schon oft gelesen, wenn mich eine meiner Touren durchs Entlebuch führte. Bis jetzt war mir noch nie in den Sinn gekommen, da mal abzubiegen, aber Babs zwingt mich nun dazu. Denn sie hat unseren diesjährigen Fondueabend in Kemmeriboden-Bad organisiert. Mit anschliessender Übernachtung.
Also mache ich mich nach dem Mittag auf den weiten Weg Richtung Ämmital. Im Greta-Thumberg-Zeitalter wahrscheinlich ein ökologischer Blödsinn, extra wegen ein paar in aufgeschmolzenen Käse getunkten Mocken Brot einen zweieinhalbstündigen Weg unter die Räder zu nehmen. Aber egal, da muss uns das Skandinavier Mädchen nicht auch noch dreinreden. Es gibt in Zeiten des Coronavirus schon genug Leute, die einem sagen, dass man tun darf und was man gefälligst zu lassen hat. Und das Wetter spielt auch mit, was mein
Vorhaben etwas angenehmer gestaltet. Nicht vorzustellen, wenn die ganze Sache einige Tage früher über die Bühne gegangen wäre, dann wäre ich nun in dichtem Schneegestöber unterwegs. Aber eigentlich wäre ich sowieso lieber mit dem Bock unterwegs, aber es ist ja schliesslich auch erst Ende Februar, also noch Winter. So gegen halb vier erreiche ich schliesslich den Kemmeriboden und treffe beim Eingang auch gleich auf den Grossteil der Mitwirkenden an diesem Wochenende. Babs und Röbi, Charly und Marianne, sowie Raymond und Maja, die ihre rollende Behausung mit dabeihaben. Peter und Angie sollen es sich, dem Vernehmen nach, noch im Hotpot gut gehen lassen. Nach meinem Zimmerbezug machen wir «Ungebadeten» uns auf zu einem kleinen Spaziergang, denn schliesslich gibt es heute Abend Fondue und so ein Spaziergang an der frischen Luft, soll den Appetit ja ungemein fördern. Wieder zurück zieht es uns erst einmal an die Bar, um unsere Kehlen etwas anzufeuchten oder einen Appetizer einzunehmen. Wenn man schon hier ist, so muss man doch den einheimischen Whisky degustieren. Und gleich geht es draussen weiter, denn das Hotel offeriert allen (wenigstens die mit einem Zimmer) einen Punsch oder einen Glühwein mit Brezeln (welche jedoch nicht so ganz meinen Geschmack treffen). Und schliesslich kommt die Fonduezeit. Wir betreten unseren Essens-Iglu. Trotz der Schneeknappheit ist es der Iglu-Crew gelungen, doch Iglus zu bauen. Auf unserem Weg fast bis ganz nach hinten, kommen wir an verschiedenen Chambre Séparée vorbei. Zweier-Nischen fürs Fondueessen samt dahinterliegenden Iglu-Schlafzimmern zum Übernachten. Wir werden zu unserem Fonduekämmerchen geleitet und schon kann es losgehen. Rasch noch Tee, Brot und Gummel bunkern und dann kommen auch schon die Caquelon mit unserem Fondue. Und wie es schmeckt, so ein heisses Fondue in eiskalter Umgebung. Die körperliche Erwärmung durch das Fondue reicht jedoch nicht bei allen bis zu den Füssen hinunter, wie Angie feststellen muss. Wahrscheinlich hat sie sich da zurück in den Hotpot gewünscht. Aber schliesslich überleben wir auch das alle unbeschadet. Ist sicher ein Erlebnis der besonderen Art, so ein Fondue in einem Iglu. Und dann auch noch darin eine Nacht verbringen. Na ja, so ganz im Geheimen bin ich froh, dass ein warmes Zimmer auf mich wartet mit einer weichen Matratze samt kuscheliger Daunendecke. Aber so weit sind wir ja noch gar nicht, denn im Moment denkt noch niemand ans Schlafengehen. Solange das Wetter mitmacht geniessen wir die wohlige Wärme des Lagerfeuers. Feuer ist halt schon eine faszinierende Sache, aber natürlich nur in diesem kontrollierbaren Rahmen. Leider beginnt es dann zu regnen und wir ziehen uns an etwas geschütztere Orte zurück. So ab halb acht heisst es dann «Zeit für Dessert». Eigentlich ist der Kemmeriboden für seine Merengue mit feinem Nidle bekannt. Aber das mag ich nun beim besten Willen nicht auch noch verdrücken. Na gut, es gäbe auch eine Babyausgabe davon, aber ich will ja den Babies nicht ihren Dessert wegessen. Glace geht da fast immer und hat auch im vollsten Magen noch Platz. Wie wahrscheinlich fast in der ganzen Schweiz ist heute Abend der Coronavirus ein grosser Bestandteil unserer Gespräche, aber wir haben natürlich auch schönere Themen über die wir sprechen können. Schliesslich sind wir beinahe die letzten, die schliesslich das Restaurant räumen. Und jetzt kommt eben jener Part des Abends oder vielmehr der Nacht, den ich vorher schon mal kurz erwähnt habe. Die Übernachtung im warmen kuscheligen weichen Bett. Noch ein wenig Fernsehschauen und dann Lichterlöschen und süss träumen.
Rasch findet auch diese Nacht ihr Ende und wir besammeln uns alle um das reichhaltige Frühstücksbuffet. Natürlich dreht sich nun alles um den gestrigen Abend. Das feine Fondue und der anschliessende Dessert. Und natürlich die allgemeine Befindungslage. Wir sind uns
alle einig, dass wir hier im Kemmeriboden-Bad ein wunderbares Wochenende verbracht haben. Ich habe mich vom ersten Augenblick wohlgefühlt, nicht nur wegen des Essens und dem Ambiente. Nein, man merkt, dass Gastfreundschaft hier einen wichtigen Stellenwert hat. Man versucht wirklich dem Gast die Wünsche von den Augen abzulesen. Dies ist leider in der Schweiz nicht mehr allzu verbreitet. Zu guter Letzt steht noch ein Besuch des Shops auf dem Programm, wo ich dann nicht widerstehen kann und was «chrömle» muss. Aber man gönnt sich ja sonst nichts. Ausserdem steht mein Entschluss fest, wenn ich das nächste mal am Schild «Kemmeriboden» in Schangnau vorbeifahre und es ist nicht schon späte Nacht, dann werde ich dort abbiegen und werde ein Merengue mit Nidle essen gehen. Versprochen!!!
An Babs ein herzliches Dankeschön für die Idee und die Organisation des Kemmeriboden-Bad-Weekends. Allen die dabei waren, Danke für euren Beitrag an diesem schönen Wochenende und dem Kemmeribodenbad-Team für eure Gastfreundschaft. Um es mit den Worten von Nöldi Schwarzenegger zu sagen: «I’ll be back…»
Rolf


 
 
Zurück zum Seiteninhalt | Zurück zum Hauptmenü