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Unbekanntes Emmental -
Mutterseelenallein, einsam und verlassen. So stehen sie da als ich vorfahre. Nur am leisen Knacken der Hitzeschutzschilder ist zu merken, dass da einmal Leben in ihnen war. Aber irgendwo müssen ja schliesslich auch ihre Besitzer sein. So gehe ich nach dem Auftanken schliesslich in die Kaffee-
Wir durchstossen die Nebeldecke und beginnen zu ahnen, dass uns wettermässig ein schöner Tag bevorsteht, wenn auch die Sonne noch keine grosse Kraft hat und ich froh bin um jede meiner etwa 12 bis 15 Schalen, die ich heute Morgen angezogen habe. Nach der Querung des kurzen, ungeteerten, militärischen Abschnittes der Passstrasse, kommen wir in den Genuss, auf ein wunderbares Nebelmeer hinunterblicken zu können.
Nach einem kurzen Stopp tauchen wir wieder ein in die weisse feuchte Brühe. In Sarnen führt uns dann Felix souverän auf die „Romantikroute“ um den Sarnersee, das heisst den Weg über Wilen durch Wälder und wilde Bachüberquerungen. Den Brünigpass erklimmen wir hinter einem Pulk Sonntagsfahrer. Hier beginnt sich auch der Nebel so langsam aufzulösen und als wir schliesslich talwärts fahren, ist davon Gott sei Dank nicht mehr viel zu sehen. Kurz vor Brienz werden wir dann jäh gebremst. Ein Mann in oranger Jacke stellt sich uns mutig in den Weg. Der Weg durch Brienz ist infolge eines Laufes gesperrt. So bleibt uns die „sunny side“ des Brienzersee wegen dieser Fussgängern verwehrt und wir müssen die Schattenseite des Sees befahren. In Interlaken legen wir dann einen unplanmässigen Halt ein. Dank Josy, die Felix veranlasst genau hier eine Pause einzulegen, wird uns wieder ein wenig warm ums Herz. Ob dies nun wegen der heissen Schokolade oder wegen der heissen Höschen der Hooters-
Felix schlägt uns hier drei Restaurants vor, in denen wir Mittagsessen könnten. Nach altbekannt guter schweizerischer Manier entscheiden wir uns für die goldene Mitte. So fahren wir schliesslich weiter den Thunersee mit seiner schroffen felsigen Küste. Via Thun und Steffisburg erreichen wir schliesslich den Schalenberg. Ich weiss, jetzt wird sich der aufmerksame Leser langsam fragen: „Ja wo bleibt es denn das unbekannte Emmental??“ Keine Bange es kommt noch. Oder hast du, werter Leser, schon einmal jene Strasse bemerkt, die unterhalb der Passhöhe des Schallenbergs in Richtung Eggiwil abbiegt? Ich auf jeden Fall nicht, bisher bin ich immer acht-
Auf jeden Fall brauchen unsere Maschinen das letzte PS als wir wieder weiterfahren. Nur einen kleinen Haken hat die Sache, wenn wir das nächste Mal in den Adler nach Bärau fahren, muss leider einer von uns draussen bleiben, ausser das Fräulein ist ein anderes. Nun wie gesagt, beim Wegfahren müssen unsere Maschinen einiges mehr leisten, besonders, da es gleich wieder in die Höhe geht. Unser nächstes Zwischenziel heisst Lüderenalp. Auch hier, wie vorhin auf der Blapbacher Höhe zeigt sich, dass wir mit unserem Mittagshalt richtig gewählt haben, denn beide Orte sind von den Ausflüglern ziemlich dicht bevölkert. Wir geniessen kurz den Ausblick und machen uns dann auf die Fritzenfluh zu stürmen.
Kurz nach Huttu (zu deutsch Huttwil) füllen wir unsere Tanks mit jener brennbaren Flüssigkeit, ohne die eine solche Ausfahrt in einer Velotour enden würde. Hier stösst dann auch Dani zu uns. Offiziell heisst es, er komme von einer Familienfeier, aber ich glaube der ist die ganze Zeit hinter uns hergeirrt, ohne uns je zu Gesicht zu bekommen. Aber es ist ja auch ein leichtes, hier, mit den vielen Wegen und kleinen Abzweigern, vom rechten Weg abzukommen. Zusammen entscheiden wir, nun via Altbüron -
Und noch was zum Schluss. Vor etwa 25 Jahren gab es mal die „Crazy Canucks“ im Skizirkus. Es gibt sie wieder die verrückten Kanadier. Einer ist bei uns mitgefahren, während ich, wie gesagt etwa 15 Schalen Kleider trug, war er mit T-