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Magic Bike Rüdesheim -
Genug früh will ich losfahren heute, denn ich muss durch mehrere berüchtigte Stauschwerpunkte. Das Brüttiseller Kreuz, die Nordumfahrung und den Gubristtunnel. Doch überall komme ich ohne Probleme weiter, aussgerechnet kurz vor unserem Treffpunkt, der Autobahnraststelle Pratteln, erwischt es mich dann doch. Die letzten 500m muss ich mich durch den Stau durchmogeln.
Caspar und Loida sitzen bereits gemütlich bei einem Kaffee mit Gipfeli. Ich schliesse mich ihnen an und ordere auch was Warmes und ein nahrhaftes Schoggi-
Am „Tor zur Deutschen Weinstrasse“, in Schweigen-
Freitag -
Am Nachmittag lassen wir dann unsere Motoren wieder brummen, nicht dass es noch Spinnweben in den Brennräumen gibt. Charly führt uns rauf auf die Aussichtsplattform über der Lorelei. Habe ich eigentlich schon erwähnt, dass es gestern nur etwa eine Stunde geregnet hat und nun wieder allerschönstes Wetter herrscht. So haben wir einen wunderbaren Ausblick auf den Rhein.
Gleichzeitig mit der MagicBike Rüdesheim findet hier oben das Metalfest statt. Sehr unterscheiden wir uns nicht von diesen Leuten, wir haben dieselbe Lieblingsfarbe und dasselbe Motto. „In Metal we trust“. Nur das bei uns das Bike in Vordergrund steht und bei den Metalern die Musik. So kommen wir auch im Restaurant in den „Genuss“ der Musik. Nachdem wir nun auch für unser leibliches Wohl gesorgt haben, kehren wir langsam wieder an unseren Ausgangspunkt Rüdesheim zurück. Heute steht das Rumpsteak auf meiner Speisekarte und ein, zwei Bierchen und einen Kaffee zu Schluss, einen Rüdesheimer natürlich. Heute Abend soll unsere Gruppe nochmals Zuwachs erhalten. Marco, Karin und Oliver sollen heute noch zu uns stossen. Leider regnet es genau dann, als Marianne, Dominik und ich an der Strasse warten, um Marco den richtigen Weg zu weisen. Rüdesheim scheint unglaublich schwer zu finden zu sein, denn auch diese Drei verspäten sich erheblich, so dass ich sie erst beim Morgenessen treffen werde. Unser Abend endet auf jeden Fall wieder auf dem Eventgelände, zuerst im Hauptzelt bei den „Texas Lightning“ und danach wieder bei der Brömseburg mit den „Bloody Fingers“.
Samstag. Motorradfreier Tag. Beim Frühstück können wir nun auch Marco, Karin und Oliver in unseren Reihen begrüssen. Heute ist Wandern angesagt. Ja ja, ihr habt richtig gelesen – W A N D E R N. Wir nehmen an der Eibinger Weinwanderung teil. Das ist eine Wanderung von etwa 5 km mit 10 Zwischenhalten, organisiert von den ansässigen Winzern.
Bei jedem Halt kann man einen Wein eines anderen Winzers der Gegend degustieren. So wandern wir gemütlich durch die Reben, das Probierglas immer fest in den Händen und probieren und probieren. Von Rotwein über Weisswein zu Rose und Sekt. Für mich als Biertrinker ist die Auswahl nicht immer einfach, so schliesse ich mich meistens dem vor mir an. Manchmal mit sehr gutem Erfolg, manchmal mit weniger gutem. Natürlich gibt es an jedem Stand auch verschiedene Leckereien zu essen. Von Brezen, über Würste bis zu Süssem wie Erdbeertorte. Doch wir alle freuen uns jedoch schon auf den 10. Stand. Da gibt es den Schmorbraten mit Zwiebeln, dessen Zubereitung wir „live“ erleben durften.
Also so eine Weinwanderung ist beinahe so anstrengend wie ein Tag im Sattel. Doch nach einer kleinen Ruhepause im Zimmer bin ich wieder fit, wenigstens dafür ein wenig auf dem Eventgelände herum zu schlendern.
Um 23.00 Uhr startet dann das grosse Feuerwerk. Nach einigen Jahren der Feuerwerk-
Schon wieder heisst es Abschied nehmen. Von unseren Gastgebern, von Rüdesheim, sowie von unseren autofahrenden Freunden. Wir zurren unsere Taschen wieder hinter dem Sattel fest und reiten los in den Morgen, dem Süden entgegen. Unsere kleine Gruppe hat für den Rückweg sogar noch Zuwachs erhalten. Angelina scheint auf den Geschmack gekommen zu sein und entscheidet sich dafür, mit uns nach Hause zu fahren und wird für diese Zeit Sozia bei Charly. Tja Caspar, fange besser schon mal an zu sparen, da wächst eine kleine Bikerin heran. Wenn ein Girl bei einer so unsicheren Wetterlage das Motorrad dem Auto vorzieht, so hat es die richtigen Gene geerbt. Der Rückweg führt uns Richtung Schwarzwald, auch wenn der Himmel nichts Gutes ahnen lässt. Doch wir lassen uns nicht abhalten, denn irgendwie rechnen wir eigentlich alle mit Regen. Doch immer wieder zeigt sich blauer Himmel als wolle Petrus sagen, wenn ihr mit Regen rechnet, dann lasse ich es extra grad nicht regnen, ätsch. In Gaggenau-
Die Magic Bike Rüdesheim 2012 ist zu Ende. Nie den Regenschutz angezogen, zweimal abends ein wenig Regen. Gut gegessen, gut getrunken und alles in wunderschöner Gegend. Abwechslungsreiche Hin-
Zum Schluss noch dies. Auf der Heimfahrt wurden wir in Deutschland noch von zwei freundlichen Herren raus gewunken. Der grösste Teil der Kontrolle ging damit drauf, dass der Eine von seinen Ferien im Bündnerland schwärmte und sich bei Caspar, als er dessen Nachname las, erkundigte ob er denn deutsch verstehe. Und dann danach nicht verstand, dass einer mit einem Bündner Nachnamen kein Bike mit einer Bündner Nummer fährt. Und der Andere, der sich über unsere komischen Fahrzeugscheine wunderte. Ausser Licht und Pneu kontrollierten sie nicht mehr (ich habe übrigens die nicht brennende Standlichtbirne inzwischen ersetzt). Und jetzt ist wirklich Schluss. Die Magic Bike Rüdesheim findet im nächsten Jahr vom 30. Mai bis zum 2. Juni statt.
Rolf