Lossburg - HmC - Free Horsemountain Chapter Switzerland

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Lossburg

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Lossburg 18.-20. September 2015
Bericht mit Photos von Charly, Raymond und Rolf

Leider hat mich mein Mech zusammen mit Harley schmächlich im Stich gelassen. Seit 8 Wochen steht mein Bike in der Werkstatt und läuft nicht. So mache ich mich an diesem Morgen gezwungenermassen mit dem Auto auf den Weg zum Treffpunkt im Fressbalken Würenlos. Von dort wird uns Charly an unser Ziel führen. Und wie es sich bei Charly gehört, hat er beinahe jede Eventualität eingeplant und dafür eine Route erstellt. Ich bin mal wieder der Letzte der Mohikaner der eintrifft. Charly und Marianne, Peter und Susi, Raymond und Maja, Herbert sowie Röbi und Babs sitzen bereits bei Kaffee und Gipfeli. Die beiden Letztgenannten machen übrigens die gleichen Erfahrungen wie ich, nur dass ihre Maschine NOCH länger in der Werkstatt steht. Charly stehlt ihnen für dieses Weekend eine Maschine zur Verfügung. Und Gerda werden wir direkt in Lossburg treffen.
Wir beschliessen, trotz des zweifelhaften Wetters, die lange, das heisst blaue, Route zu fahren. So geht es los Richtung Schwarzwald zu den Schwaben. Über Baden, Remigen und Etzgen erreichen wir Laufenburg, wo wir schliesslich der Schweiz den Rücken zuwenden. Ich immer hinterher, ein wenig bin ich schon neidisch auf meine Kameraden da draussen auf ihren donnernden Bikes. Und die Musik von Rammstein ist jetzt auch nicht das Richtige, so dass ich eine Country-CD einlege und so wenigstens ein wenig das Gefühl bekomme auf dem Rücken meines Bikes zu sitzen. Unsere Reise führt uns über Oberwhil und vorbei an Rickenbach. Nahe von Hogschür trenne ich mich hinten ab infolge eines super dringenden menschlichen Bedürfnisses das keinen Aufschub mehr duldet. Ziemlich erleichtert setze ich danach alleine und verlassen von den Anderen meine Reise fort. Irgendwann, mitten im Aufstieg auf einen jener wilden bewaldeten Hügel erhalte ich ein SMS von Charly, dass sie nun auf der gelben, kürzeren Route fahren. Nun heisst also mein neues Ziel Bergstation Schauinsland. Wieder einmal zeigt es sich, welch wundervolle Erfindung das Global Positioning System ist. Neues Ziel eingeben, rechnen lassen und unbeschwert losfahren. So erreiche ich gar nicht lange nach meiner Vorhut, das Bergrestaurant. Kurz vorher erhalte ich noch eine SMS von meinen Mech. Mein Bike laufe nun… nun zu spät, ich bin weg. Trotzdem geniesse ich meinen Flammkuchen, aber ärgerlich ist es schon. Doch das bringt mir jetzt nichts mich zu ärgern, denn es liegt ja schliesslich ein wunderbares Wochenende vor mir. Nachdem wir uns gestärkt haben, geht unsere Reise erst einmal weiter nach Freiburg. Es ist ziemlich mühsam da durch zu fahren, manchmal hat man das Gefühl, dass die einen vergessen haben vor der roten Ampel. Doch schliesslich schaffen wir auch diese Hürde. Nach Waldkirch, Gutach, Wolfach und Schiltach erreichen wir das berühmte Alpirsbach. Na gut, kennen müssen es nur die Biertrinker unter uns, aber für diese sollte es ein Begriff
sein. Nach weiteren acht Kilometern fahren wir schliesslich vor dem Hotel Traube in Lossburg vor. Wir sind da. Nach dem Begrüssungsbier oder zwei (selbstverständlich Alpirsbacher Klosterbräu) suche ich mir dann auch mein Zimmer, dusche und komme wohlduftend, was aber niemand bemerkt,  zum Essen wieder runter. Nach Vorspeise, Suppe, Salat vom Buffet, selber gewählte Hauptspeise und Dessert sitzen ziemlich gesättigt und zufrieden noch zusammen bis es Zeit wird das müdes Haupt auf sein Kopfkissen zu betten. Selbstverständlich gehört vorher noch das eine oder andere Bierchen, oder Wein und zu vorgerückter Stunde schliesslich noch ein oder zwei Whiskys dazu. Schliesslich gibt es ja viel zu erzählen und da kann man nicht einfach mitten drin aufhören.
Beim Frühstück besprechen die Biker unter uns was sie denn heute unternehmen werden unter der Führung von Mani, dem Chef des Hauses. Um halb elf soll Aufbruch sein, denn das Wetter sollte bis am Nachmittag mitspielen. Doch als wir uns schliesslich vom Tisch erheben, regnet es draussen. Nicht in Strömen, aber immer wieder mit kurzen Unterbrüchen. So entschliessen sich schliesslich alle ausser Charly, Röbi und Babs, heute auch nicht auf das Bike zu steigen. So schauen wir dem Trupp Biker bei ihrer Abfahrt zu. Doch schon nach kurzer Zeit erscheinen sie wieder vor dem Hotel, da Mani ein kleines Malheur passiert ist. Doch schliesslich können sie sich wieder auf den Weg machen und das Wetter ist nicht einmal so schlecht. Wir „Daheimgebliebenen“ entschliessen uns ins nahegelegene Alpirsbach zu fahren und dort in's Kloster zu gehen. Nicht für immer, aber immerhin für eine Besichtigung. Gerda hat bereits einen Massagetermin vereinbart, so kann sie leider nicht mit uns losziehen. So machen wir uns schliesslich zu neunt auf den Weg. Wir parkieren die Autos und besuchen erst einmal den BrauLaden. Hier erhalten wir auch die Karten für die Führung durch die Alpirsbacher Klosterbräu-Brauerei. Bis diese anfängt haben wir genügend Zeit die Namensgeberin der Brauerei zu besichtigen. Wir erfahren allerlei Wissenswertes über die damalige Zeit, über die
Gebäude und die Menschen und besichtigen auch die imposante Klosterkirche mit der eindrucksvollen Orgel. Dann wird es Zeit um an die Brauereiführung zu gehen. Bei unserem Führer merken wir schnell, dass er dies mit Leib und Seele macht. Er erklärt uns viel Wissenswertes über die Alpirsbacher Klosterbräu und hat so manchen flotten Spruch auf der Lippe. Viele Weisheiten wissen wir eigentlich gar nicht woher sie stammen, wie etwa „Da ist Hopfen und Malz verloren“. Wir Teilnehmer der Führung wissen es nun. Oder wieso das Reinheitsgebot in Deutschland eingeführt worden ist. Oder das zu einer Brauerei nicht nur Bierbrauer sondern auch Küfer, Schmied oder auch Maurer gehörten und dass früher oft Brauer und Bäcker gleich nebeneinander arbeiteten. Ja es ist immer gut ein wenig „Kultur“ zu erhalten, auch wenn es „nur“ Braukultur ist. Zu guter Letzt erhalten wir im BrauKeller erst noch zwei Biere nach freier Wahl zum Probieren und als Abschluss einen Humpen als Andenken. Wir sind uns alle einig, dieser Ausflug hat sich gelohnt. So erreichen wir schliesslich, bis zur Halskrause, voll mit Wissen unser Hotel wieder. Jedoch nur kurz, denn wir entscheiden uns in Lossburg noch einen Kaffee und ein Stück Kuchen zu genehmigen. Kurz nach unserer Rückkehr zum Hotel treffen auch die Biker wieder bei uns ein. Sie wurden von Mani auf wunderschönen Wegen nach Baden-Baden geführt, wo sie bei Sonnenschein einen Burger oder Salatteller geniessen konnten. Via die Schwarzwaldhochstrasse kehren sie schliesslich, zwischendurch mit leichtem Regen, nach Lossburg zurück. Nicht ohne noch einige Blicke auf die Rheinebene zu erhaschen. Nun sind wir also alle wieder wohlbehalten und mit den unterschiedlichsten Erlebnissen vereint. Und schon bald ist es wieder Zeit die feine Küche der Traube zu geniessen. Ich entschliesse mich heute Abend für die Käsespätzle, irgendwie gehört das einfach dazu und ist bei mir schon beinahe ein Ritual. Und heute machen wir auch ein wenig früher „Feierabend“.
Nun heisst es wieder Abschied nehmen von der Traube. Ich entschliesse mich auf dem Nachhauseweg alleine zu fahren, das heisst ich mache einen kleinen Umweg über Arlesheim um bei Erbacher reinzuschauen. Er hat heute Open Days und ich will mal einen Blick auf die Indian Chief werfen. Schliesslich muss man nach allen Seiten offen sein. Gerda, die ja auch mit dem Auto da ist, entscheidet sich auf dem direkten Weg nach Hause zu fahren. Bleiben noch die Harleyfahrer. Sie fahren die Route „Heimreise schön“, welche sie über Rötenburg, Aichhausen und Schramberg nach Berneck führt. Auf den schön gewundenen Strassen des Schwarzwaldes fahren sie weiter über Peterzell und streifen Villingen-Schweningen. In Löffingen legen sie ihre mittägliche Pause mit anschliessendem Besuch einer Eisdiele. Dem Vernehmen nach soll dieser Besuch lohnender gewesen sein als der Ort des Mittagessens. Über Bonndorf errichen sie schliesslich bei Waldshut die Schweizer Grenze. Bei Bad Zurzach fahren sie wieder auf heimatlichen Boden. Tegernfeld und Lengnau heissen ihre nächsten Ziele. Nachdem sie auch Regensberg passiert haben erreichen sie schliesslich Dietlikon. Hier trennen sich nun auch ihre Wege. Die „Fraktion Zürisee“ wählt die Autobahn, während die „Fraktion Zugersee“ den Weg über den Mutschellen wählt.
Bisher konnte ich meinem Vorsatz gerecht werden. Aber ich komme nicht darum herum Raymond doch noch zu erwähnen. Er legt es ja direkt darauf an. Denn anscheinend hat er wieder beinahe seine Nummer verloren und nur der Aufmerksamkeit von Herbert ist es zu verdanken, dass er nicht schon wieder einen Polizeiposten von innen kennenlernt und seine Nummer abholen muss.

So nun bin ich wieder am Schluss angelangt. Ein wunderbares verlängertes Wochenende geht zu Ende. Einen Dank an Charly für die Planung der Routen, an Babs und Röbi für den Tipp mit der Traube in Lossburg und dem ganzen restlichen Haufen dafür, dass ihr dazu beigetragen habt, dieses Wochenende unvergesslich zu machen.
Rolf


 
 
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