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Bavarian2Days 25.05.-
Bilder von Charly, Marianne, Munich Chapter
Es ist wieder mal soweit: die Bavarian2Days rufen. Ich freue mich schon seit Tagen darauf. Wie alle Jahre mit den vertraut gewordenen Freunden der bayrischen Chapter die kommenden Tage geniessen -
Bei der Arbeit will noch jeder vor dem langen Wochenende seine Pendenzen erledigt haben. Ich komme abends erst um halb acht aus dem Büro. Das stresst mich aber nicht. Ich denke, LmaA bis Montag.
Der Donnerstag fängt früh an. Tagwach um null-
Treffpunkt Autobahn Raststätte Glarnerland. Warte auf Charly und Marianne. Als sie kommen, entschuldigt Charly sich für die Verspätung. Verspätung? Meine Tourenuhr kennt nur Stunden und Kilometer. Wir haben 4 super Tage vor uns, da gibt's keine Verspätung. Zeitpläne gelten bestenfalls als grobe Orientierungshilfe, damit wir nicht all zuspät ankommen.
Peter und Susi treffen wir in Au bei der Shell Tankstelle, wie auch schon einige Male zuvor. Tank auffüllen. Der Blick schweift Richtung Allgäu. Scheint bedeckt zu sein. Charly meinte gar, es könnten ein paar Tropfen fallen. Naja, sehen wir dann, wenn's so weit ist.
Wir fahren los. Peters Auspuff System donnert für uns alle mit. Über Schleichwege geht's über die Ebene. Indianer kommen mir wieder in den Sinn. Muss grinsen. Schüttle den Kopf und diese Gedanken weg. Schon bald gelangen wir an die erste Steigung und ab geht's über ein Stück Österreich nach Deutschland ins Allgäu. Kein Verkehr aber eine kilometerlange 60er Strecke.
Es ist bedeckt und kühl. 13/14°. Wir bewegen uns auf 800 -
Schon früh um ca. 10 Uhr erreichen wir den ersten Rastort -
Um 10:45 Uhr brechen wir zum nächsten Teil auf. Gemäss Navi werden wir so gegen eins irgendwo in der Region Augsburg sein. Idealer Ort für eine Mittagsrast. Und so lassen wir bald das Allgäu hinter uns. Es wird flacher und wärmer. Langsam werden die blauen Flecken am Himmel grösser.
Gegen 12:45 fahren wir in Augsburg ein. Nach ein paar Kilometern sichtet Charly eine Pizzeria. Wir biegen auf eine Seitenstrasse ein und parkieren unsere Töffs. Es sind gleich ein paar Restaurants um uns herum. Wir laufen ins "Dolce Vita" und landen einen Treffer. Wir essen vorzüglich und es ist schnell serviert. Ich speichere die Position im Navi und tippe 5 Sterne hinter den Name des Lokals.
Nach einer ausgiebingen einstündigen Mittagsrast nehmen wir die letzte Etappe in Angriff. Die Temperatur ist nun angenehm, so um die 20° schätze ich. Es wird ziemlich sonnig.
Bereits um halb drei treffen wir am Moosburger Hof ein. Alle ausser mir gehen zur Gartenschau. Zufälligerweise findet diese Ausstellung dieses Jahr in Pfaffenhofen statt. Gartenschau ist nichts für mich. Ich fahre zur nächsten Waschanlage. Es schadet ja nicht, hin und wieder mal das Töff zu waschen. Aber meinem gefällt die Prozedur nicht sonderlich. Als Entschädigung gibt's gleich noch ein "Tüürli" in der näheren Umgebung. Das gefällt uns beiden wesentlich besser. Kleine Strassen und etwas Staub und die Patina ist wieder hergestellt ;-
Zum Abendessen haben wir uns mit einigen Freunde vom Munich Chapter verabredet. Nach einem kurzen Spaziergang durch Pfaffenhofen, nur ein paar Ecken weiter, finden wir das Restaurant. Wir haben vorbestellt. Unsere Member verteilen sich unter die Anwesenden. Man unterhält sich angeregt. Der Besitzer und Koch ist ein Urner. Entsprechend gibt es auf der Karte Schweizer Spezialitäten. Peter, Susi und ich entscheiden uns für Gerichte mit Spargeln. Jeder was anderes. Charly und Marianne sitzen weiter weg. Leider sind ihre Menues dem Autor unbekannt. Gabi ist angespannt. Noch steht der ganze Anlass bevor. Auf dem Weg zurück ins Hotel stellt sich heraus, dass nicht alle mit dem Essen zufrieden waren. Schade, Peter und mir hat unser Menu geschmeckt. In einer Eisdiele, die grad so schön auf dem Weg liegt, gibt's noch einen Trost, der jenen das eben gegessene vergessen lässt, welche nicht zufrieden waren. Und für die anderen war's das Tüpfli auf dem "i". Die meisten ziehen sich in ihre Gemächer zurück. Morgen läuft's rund.
Freitagmorgen komm ich früh aus den Federn. Wetter super. Frühstücke mit ein paar Münchnerinnen. Einsatzpläne und Taktiken sind das Thema der Stunde. Es soll ja alles reibunglos über die Bühne gehen. Ich mach einen Verdauungsspaziergang und schau mir schon mal die Partylocation an. 10 gemächliche Minuten sind es zu Fuss zum Stockerhof. Ist noch recht leer. Ein paar orange Teeshees wuseln bereits herum. Als ich zurück im Hotel bin, sind Charly, Marianne, Peter und Susi auch schon auf den Beinen und bedienen sich grad am Morgenbuffet.
Heute wird's ein gemächlicher Tag. Das Programm sieht einen Besuch beim Händler vor. Die Anfahrt ist individuell. Das nehmen sich auch unsere Navis zu Herzen. Wo Charlys Navi links abbiegt, will meins nach rechts und umgekehrt. Erstaunlicherweise finden wir trotzdem zum Ziel ;-
Weisswürste und was zum Trinken werden angeboten. Die Auslage des Händlers wird inspiziert. Da gibt's immer was für die eine und den anderen. Einige Besucher schauen sich sehnsüchtig die Bikes an. Wollen so werden wie wir und auch dazu gehören. Ich kann mir ein Grinsen nicht verkneifen.Das Programm lässt ausreichend Zeit für Gespräche. Es ist bereits sehr warm draussen. Der Motorradfahrer ist ein Schattengewächs, denke ich und finde eine kleine Gruppe Kumpels unter einem Baum stehend. Ich stell mich dazu, um ein bisschen mitzuschwatzen. Bei den Münchnern dreht sich vieles um das Fest und die Ausfahrten. Deutsche Ordnung, Deutsche Gründlichkeit. Wir gehören zur Gruppe NBC mit denen vom Niederbayern Chapter, den Italienern und den Schotten. NBC, hab ich mir sagen lassen, soll für Non-
Apropos Schotten: üblicherweise waren wir die jeweils am weitesten angereisten Biker. Dieses Mal werden wir gleich von zweien geschlagen -
Aber wie es doch Frank so treffend sagte: da sind viele Bikes besser als die Harleys (und Frank die Alpentourer-
Die Rückfahrt zum Stockerhof beginnt. In Gruppen. Je mit einem Road Captain. Wolfie ist der unsere. Endlich sind auch wir dran. Wieder mal ein paar Kilometer fahren. Wind in den Achselhaaren. Habe heute nämlich meine Sommerjacke angezogen. Wie gesagt, alles dabei -
Die Tour führt mehrheitlich durch Hügellandschaft und Seitenstrassen. Klar sind es nicht die Alpen, aber mir gefällt es hier. Hat Kurven, mal etwas rauf, mal etwas runter. Perfekt. Hauptsache durch die Gegend cruisen. Ich geniesse es.
Bald schon fahren wir im Stockerhof ein. Hoppla! Überall Schotter. Da schlottern doch dem einen oder anderen hartgesottenen Biker schon mal die Knie, wie man offensichtlich sehen kann. Und nicht nur die Knie schlottern, auch die einen Bikes haben Mühe mit dem Gleichgewicht. Warten in der prallen Sonne, bis alle vor uns Ihre American Irons parkiert haben. Man hilft sich beim Schieben.
Die kühle Blonde ruft. Ähm, "das" -
Am späteren Nachmittag löst sich die Menge langsam auf. Alle wollen wohl noch duschen vor dem Abend. Mach ich auch. Nachdem ich mein spärliches Beauty-
Im Stockerhof: es riecht nach Parfum. Biker-
Durch die beginnende Party werden auch ein paar nicht registrierte Biker angelockt. Da kennen sie aber Gabi schlecht! Jeder hätte genügend Zeit für die Anmeldung gehabt und hätte lediglich eine einfache Entscheidung fällen brauchen -
Wir haben uns vorausschauend schon mal Plätze für's Nachtessen reserviert. Aber da gerät die Organisationsmaschinerie plötzlich ins Stocken. Es ist nicht klar, wo nun die Member des Horsemountain Chapters sitzen sollen. Irritation, wo doch bis jetzt alles so wunderbar geklappt hat. Naja, es ist warm draussen und es hat noch Platz. Bald jedoch sind draussen alle Plätze belegt und drinnen hätte es so manche freie, aber das interessiert niemanden. Der Magen räuspert sich mit leichtem Knurren und nicht nur bei mir, sondern bei allen gleichzeitig, wie es scheint. Es kommt, wie es kommen musste, wenn 250 knurrende Mägen sich in der Fassstrasse versammeln. Das Küchenmanagement kommt an die Grenze. Mal hat es Crevetten-
Für die musikalische Unterhaltung ist der "Cowboy" gebucht -
Erstaunlicherweise machen sich doch einige schon um 11 Uhr nachts vom Acker. Ich gehöre mit dazu. Mir fallen schon die Lieder von selber zu. Wir sind eine kleine Gruppe und gehen zu Fuss zum Hotel zurück. Nach dem üblichen Toiletten/Bad Ritual fall ich ins Bett und schlaf auch schon.
Samstag. Es ist schon hell, als ich aufstehe. Halbi sibni. Kein Wölkchen am Himmel. Ich habe Zeit. Heute ist die Ausfahrt in die Hollerdau (auch Hallertau) angesagt. Die Gebietsbezeichnung ist nicht eindeutig. Die Hollerdau das grösste zusammenhängende Anbaugebiet für Hopfen der Welt und liegt natürlich in Bayern. Wen's interessiert: https://de.wikipedia.org/wiki/Hallertau. 9:15 Uhr wollen wir los. Also acht Uhr Morgenessen. Das Buffet ist lecker.
9:15 sind wir bereit und verschieben zum Stockerhof. Besammlung. Gleiche Aufstellung wie gestern beim Händler. Um 10 geht's los. Wir folgen entsprechend dem Zeitplan Wolfie unserem NBC Road Captain. Schönes Gebiet die Hollerdau. Der Hopfen ist noch jung und klein. Hauptsache er reift noch heran und es gibt mal gutes Bier draus.
Nach so ca. 1 oder 1.5 Stunden erreichen wir den Siebler Wirt in Egg (www.siebler-
Der "Siebler z'Egg" ist ein landwirtschaftlicher Betrieb mit Landgasthof, eigener Hofmetzgerei und Partyservice, ein original Hallertauer Hof, ganz in der Nähe von Wolnzach, dem Herzen der Hallertau.
Der Zeitplan für die Abfahrt wird eine Viertelstunde vorverlegt. Es dauert, bis alle davon erfahren haben. Gabi kommandiert die Streckenposten namentlich in vordefinierter Reihenfolge an ihre Standorte ab. Feldwebel. Grinsen. Alles klappt. Wir folgen Wolfie. Der kennt ja die Stecke wohl auswendig. 3 Mal sei man die Strecke vorgängig abgefahren. Die Streckenposten winken in die richtige Richtung. Einige entdecken dabei ihr Bewegungstalent -
Bald erreichen wir wieder den Stockerhof. Das Zeremoniell gleicht dem Gestrigen: Schotter, schlotternde Knie beim einen oder anderen, Gleichgewichtsprobleme bei den Bikes. Alles findet seine Parkposition: die Bikes auf dem Schotterparkplatz, die Biker endlich am Zapfhahn. Bier fliesst. Wasser für mich -
So gegen 5 nachmittags wiederholt sich auch das gestrige Ritual: zurück zum Hotel, frisch machen, Busfahrt zum Stockerhof, Sitzplatz finden -
DJ Django gehört der Auftakt. Dann spielt eine Band. Es läuft eine Sammelaktion für die Johanniter, welche uns auf der Ausfahrt begleitet hat. Etwas um die 1500 Euro kommen zusammen. Otto PvH gleicht auf 8000 Euro aus! Herzlichen Dank! Das Geld ist Zuschuss für ein neues Bike für die Johanniter. Der Chef bedankt sich.
Es findet noch weiteres Schulterklopfen auf der Bühne statt. Fotos auf Tüchern werden von Martin Präsi des MC an die Präsis der anderen Chapter übergeben. Alle mittragenden Bavarian Chapter waren jetzt einmal mit der Ausrichtung dieses Anlasses an der Reihe. Ich bekomme nicht alles mit. Sitze irgendwann bei Tom und Peter dem Schotten. Es wird ein Whisky mit MC-
Kleiner Einschub: habe wieder mal eine Rändelschrauben verloren. Sie hält den Gepäckträger und den Sattel am hinteren Schutzblech fest. Ein Kumpel meinte mal, Kabelbinder seien die beste Notlösung für allerlei kleine Probleme. Seither habe ich immer ein Bündel von den ganz Dicken mit dabei. Und hier die Lösung:
Als ich kürzlich bei Alex um Nachschub dieser Rändelschrauben anfragte, meinte der, was wir denn nur mit all den Schrauben anfangen. Er käme kaum dazu, neue zu bestellen. Offenbar bin ich nicht der einzige, welcher diese Schrauben im Alpenraum verteilt. Wenn ihr mal eine findet...
Mittlerweile ist es Sonntag geworden. Nach und nach finden sich die Leute beim Morgenbuffet ein. Wir füllen unsere Speicher und verabschieden uns von Anwesenden. Bis zum nächsten Mal. Einige werden wir voraussichtlich in Rüdesheim wieder sehen, andere in Lugano. Wir wollen in Kontakt bleiben.
Peter, Susi und ich verabschieden uns auch von Charly und Marianne. Charly und Marianne haben noch Ferien. Es zieht sie nordwärts ins nächste Biker-
Wir drei anderen, machen uns auf die Räder. Der Rietbergpass soll der Hauptwegpunkt unserer Heimreise sein. Das Wetter ist wunderbar und die Temperatur schon mindestens 20°. Das wird heiss werden.
Das ist so eine Sache mit dem neuen Navi (Garmin Zumo 595) und den Kurven, Hügeln und Autobahn. In weiser Voraussicht habe ich die Routen in Segmente unterteilt. Das erste Segment soll uns auf der Autobahn um München herum bis zum Ende derselben führen. Naja, der kürzeste und schnellste Weg führt uns genau durch München. Dem hatte ich bei der Planung zu wenig Beachtung geschenkt. Muss mich noch an das neue Gerät gewöhnen. Wie auch immer -
In Reutte biegen wir ins Lechtal ein. Mein Navi will die schnellere Überlandstrasse nehmen, trotz Kurven, Hügel und keine Autobahn. Ich setze mich durch und wir folgen der Landstrasse. In Rieden im Gasthof Kreuz kehren wir zur Mittagszeit ein. Hab ich mir im Navi mit 4 Sternen gespeichert. Es hat viele Velofahrer hier. Wir lassen uns gute 1.5 Stunden Zeit für die Pause. Peter prüft die Strecke zum Rietbergpass und findet tatsächlich heraus, dass das Oberjoch gesperrt ist. Wir prüfen Alternativen. Das Faschinajoch wäre offen, aber wegen Bauarbeiten nur einspurig befahrbar. Das Furkajoch ist noch geschlossen. Wir entscheiden uns für's Lechtal -
Kurz bevor wir losfahren, komm ich mit der einen Bedienung ins Gespräch. Sie und ihr Mann hätten auch mal eine Harley gefahren. Wegen eines schweren Unfalls hätten sie dieses Hobby aber aufgegeben. Schade, denke ich. Sie weist darauf hin, dass es heute im Lechtal bestimmt Kontrollen geben wird. Ich nehme mir den Rat zu Herzen, obwohl die 100 ausserorts für uns mehr als schnell genug sind.
Tatsächlich zähle ich 3 Geschwindigkeitskontrollen nur schon bis zur Abzweigung Hahntennjoch. Wir fahren durch Häselgehr. Da ist jenes Freibad, wo wir vor ein paar Jahren, halberfroren Rast gemacht hatten und diese gute Gulaschsuppe gelöffelt hatten. Heute ist es nahe 30° und voll mit Badegästen.
Bald erreichen wir den Hochtannbergpass. Das geht zügig. Die Strassen sind super ausgebaut und es macht richtig Spass in die weiten Kurven zu liegen. Wir cruisen über noch einen Hügel, aber ich erinnere mich nicht mehr wie die Höhe heisst. Jedenfalls findet das Navi ungefragt den Umweg über die Schnepfegg. Da funktioniert die Kurven-
Susi lädt uns noch zu einem Drink ein. Wir füllen unsere Wasserreserven. Es tut gut, im Schatten zu sitzen. Trotz der Sommerjacke und dem Wind in den Achselhaaren ist es sehr warm -
Peter und ich nehmen die letzte Strecke in Angriff. Bis zum Autobahnkreuz Sarganserland geht's zügig. Dann Stau. Wir quängeln uns zwischen den Autos durch bis zur nächsten Ausfahrt und umgehen den Stau auf Quartier-
Zum Schluss unser herzliches Dankeschön an Gabi im besonderen und ans ganze Munich Chapter für die gelungene Ausrichtung des Anlasses. Danke für die Einladung und dass wir wieder dabeisein durften. Es ist immer wieder eine Freude, mit Euch auszufahren und zusammenzusitzen.
Wir sehen uns nächstes Jahr wieder und wir freuen uns schon drauf.
Schee woas! -