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Seen-Rundfahrt

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Seen-Rundfahrt 19.07.2009
Bildbericht von Rolf

Eigentlich hat Marcello ja im Sinn mit uns eine Tour Richtung Greyerzerland zu unternehmen. Doch der liebe Wettergott macht ihm einen dicken Strich durch die Rechnung. So fällt auch seine Überraschung buchstäblich uns Wasser. Marcello plante mit uns an der Strecke der Tour de France, deren Etappe über den Col des Mosses nach Verbier führte, die Veloprofis zu erwarten und sie ein wenig anzufeuern. Doch wie gesagt es bleibt beim Plan. Doch wir beschliessen, da das Wetter  später am Morgen besser werden soll, einfach ein wenig später los zufahren und die Tour ein wenig zu kürzen. So müssen wir (gottseidank?) nicht so früh raus wie es eigentlich geplant war.

So treffe ich um 0815 Uhr auf der Raststelle Herrlisberg ein, wo mich bereits Caspar und Loida erwarten. Nach einem kurzen Auftanken meines Bikes fahren wir gemeinsam zu nächsten Treffpunkt. Nach kurzem Warten treffen schliesslich Peter und Fabian bei uns am Haneggschuss ein. So ist nun die Sektion Zürisee vollzählig auf der Fahrt nach Alpnachstad, dem Treffpunkt der  Vierwaldstättersee-Sektion des Horsemountain Chapter. Caspar führt uns zielsicher an einen guten Ort um auf die anderen zu warten. Im Restaurant Rössli erwarten wir bei einem wärmenden Getränk auf die Ankunft der anderen. Nach kurzer Zeit treffen dann Christoph und Kami bei uns ein. Tja, es ist immer gut mit offenen Augen duech die Gegend zu fahren, so sieht man auch die parkierten Bikes vor dem Rössli. Passt ja irgendwie auch, die Horsemountaneers warten im Rössli. Marcello entgehen wenig später die abgestellten Pferde draussen und es reitet vorbei. Doch Peter holt ihm, mittels Handy, in unsere Runde. So sind wir jetzt vollzählig anwesend. Wir beschliessen zuerst mal über den Brünig und dem Brienzer- und Thunersee entlang zu fahren und dann weiter zu sehen.

Als wir das Rössli verlassen zeigt der Himmel schon grosse blauen Flächen und die Wolken sind nun eindeutig in der Mindeheit. So folgen wir Marcello erstmal Richtung Brünig. Vorbei an Sarner- und Lungernsee. Der Verkehr hält sich sehr in Grenzen und die paar Sonntagsfahrer die doch unterwegs sind, können wir locker überholen. So erreichen wir entspannt und locker den Brienzersee. Natürlich bleiben wir am rechten Seeufer und fahren Richtung Interlaken. Das letzte Mal das ich hier war, war vor allem die Heimfahrt ziemlich nass und ungemütlich. Aber ich denke, da besteht heute keine Gefahr, zumindest vorläufig. Bei bestem Wetter folgen wir Marcello durch Interlaken und weiter Richtung Thun. In Gunten steuern wir das Parkhotel an. Doch wir wollen hier nicht etwa bleiben, wir benutzen lediglich den Parkplatz der edlen Absteige für eine kurze Besprechung. Wir beschliessen so langsam mal nach einem guten Restaurant Ausschau zu halten. Beim Schloss Oberhofen werden wir jedoch noch nicht fündig, so geht unsere Reise einige Meter weiter bis zum See-Restaurant Ländte. Hier finden wir alles was wir brauchen. Ist wirklich ein guter Tipp von uns allen. Solltet ihr mal am Thunersee Hunger verspüren, so fahrt beim See-Restaurant Ländte vorbei. Reservierte Parkplätze am Schatten und direkt vor dem Haus. Eine wunderbare Terrasse direkt am See mit Blick auf den Niesen und das Schloss Oberhofen. Und ausgezeichnetes Essen. Auch wenn auf der Speisekarte vor allem Fisch und Fischgerichte zu finden sind, so finde ich doch auch was für mich. Es ist wohl seit langem das am besten zubereitete Stück totes Tier das ich gegessen habe. Und auch von den Fischessern habe ich nur Positives gehört. So verlassen wir wohlgenährt (inklusive Dessert) und gut gelaunt diese gastliche Stätte. Wir folgen weiter dem Ufer des Thunersees bis Thun, wo Marcello im Schatten des majestätischen Schlosses seinen "Töfflitank" auffüllt.

Der Fahrstuhl nach oben ist besetzt

Das wir uns dem Schallenberg nähern, merken wir vor allem daran, dass uns nun vermehrt Biker entgegenkommen und auf der Passhöhe scheint es keinen Fleck mehr zu geben, auf dem man noch ein Motorrad hätte abstellen können. Doch schliesslich wollen wir nicht rasten sondern fahren. So geht es weiter, hinunter ins Emmental. Diesem folgen wir jedoch nur ein kurzes Stück. In Schüpfheim schwenken wir Richtung Sörenberg und Glaubenbielenpass. Ist schon einige Zeit her seit ich diese Strecke befahren habe. Beim Abstieg nach Giswil legen wir hoch über dem Talboden eine kurze Rast ein und werden vom Hazy Osterwald Sextett begrüsst. Überlaut plärrt der Song "Der Fahrstuhl nach oben ist besetzt" aus den Lautsprechern einer Goldwing und wir sind froh, als der Fahrer seine Fahrt nach einer Weile wieder aufnimmt. So können wir doch noch eine Weile die Ruhe geniessen.
In Giswil nehmen wir dieses mal den Weg ennet dem Sarnersee, das heisst über Forst und Wilen nach Sarnen. Das heisst eigentlich kommen wir gar nicht richtig nach Sarnen, als die Spitze unseres Trosses bereits wieder nach rechts abschwenkt. Unser nächstes Ziel heisst somit Glaubenbergpass. Wohl jeder Biker kennt den Glaubenbergpass, vor allem wohl das kurze Schotterstück, das mit jedem Mal noch ausgefahrener wirkt. Aber genau dort legen wir unsere Rast ein. Wir haben sogar Glück und kommen noch in den Genuss einer musikalischer Unterhaltung. Die Trinklergruppe Jänzigrat feiert gerade Jubiläums-Chilbi und wir erhalten das Vergnügen der Darbietung einer Schwyzerörgeligruppe (vielleicht sind es auch Obwaldnerörgeli). Übrigens Trinkler, dass sind nicht etwa Säufer die sich zu einem Verein zusammengeschlossen haben, sondern so nennen sich die Obwalder Trychler. Also jene stämmige Mannen, die mit dem Joch über der Schulter mit den riesigen Trychlen an den Umzügen mitmarschieren. Nun wie dem auch sei, auch für uns heisst es so langsam weiter zu marschieren. Wenigstens aus dem Festzelt raus bis zu unseren Motorrädern. Aber der Sound von fünf amerikanischen V-Twins ist ebenso schön wie Treichelngeläut, nur sitzt man bedeutend bequemer auf unseren Bikes.
Danach verliere ich ein wenig die Übersicht und die Orientierung. Aber das ist nicht weiter tragisch, sind doch auch unsere Spitze und unser Schluss sich nicht immer einig wo den nun genau der richtige Weg durchführt. Wie dem auch sei, auf jeden Fall nähern wir uns so langsam wieder Luzern. Kurz vor Emmenbrücke muss Caspar dann tanken und ich nutze die Gelegenheit auch gleich. Hier verabschieden wir uns dann auch voneinander und streben wieder unseren heimatliche Gefilden zu.
Ziemlich genau 12 Stunden nachdem ich losgefahren bin, komme ich wieder zu Hause an. So habe ich noch genügend Zeit meinen Sonnenbrand ein wenig zu lindern. Irgendwie vergesse ich immer einige Flecken meines Körpers beim eincremen.

Herzlichen Dank an Marcello für die Tourenleitung, vielleicht klappt's das nächste Mal mit der Tour de France. Ich denke, du hast trotzdem eine schöne Tour zusammengestellt, mir hat auf jeden Fall nicht gefehlt, dass sich die Velocracks nicht gesehen habe.

Rolf

 
 
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