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Magic Bike Rüdesheim 26.-
Aber auch wirklich auf den letzten Drücker wird meine Maschine fertig. Das gemeinschaftliche Daumendrücken meiner Freunde hat geholfen. Am Mittwochabend kann ich meine Harley heimholen. Die ruppigen Zündaussetzer sollten nun der Vergangenheit angehören. Der grosse Test folgt ja nun mit der Anfahrt und am Sonntag der Rückfahrt an die Magic Bike Rüdesheim.
So starte ich am Donnerstagmorgen gespannt auf die Dinge, die da nun folgen. Anfangs hörst du natürlich auf jedes noch so kleine Geräusch. Peter hat an uns alle einen kleinen „Wann-Autogewusel der Raststelle auftauchen. Und schon bald folgt auch schon die „Züriseefraktion“, bestehend aus Peter und Susi, Caspar und Loida, Herbert sowie Walter. Nach unserer Begrüssung kann es auch schon losgehen, denn der Rest unserer Reisegruppe treffen wir auf der Raststelle Pratteln. Die Temperaturen sind angenehm an diesem Morgen und wir kommen zügig vorwärts und treffen pünktlich in Pratteln ein. Wie üblich ist an der Einfahrt zur Raststelle ein kleiner Stau, da die Raststellenabfahrer und die Autobahnauffahrer sich kreuzen müssen und das geht manchmal ziemlich harzig vor sich, insbesondere, wenn noch Lastwagen in die Quere kommen. So treffen wir hier noch auf Röbi und Babs und es kann losgehen mit unserem gemeinsamen Frühstück. Wir kämpfen uns am Eingang noch durch die Schlange der „Rust-
wir dort. Die Vorteile von Topcase zeigen sich nun, denn Babs zaubert aus ihrem feinen Apfelkuchen. So lassen wir uns diesen, bei wunderbarem Wetter mit Blick auf den Rhein, schmecken. Nach nochmals einem guten Stück dem Rhein entlang, wechseln wir vor Strasbourg auf die Autobahn, denn die Passage mitten durch den Moloch Strasbourg wollen wir uns natürlich nicht antun. So tuckern wir eine ganze Weile Richtung Norden auf der Autobahn, immer schön mitschwimmend im wilden Strom des französischen Autobahnverkehrs. Bei Seltz verlassen wir dann diese wieder und fahren über Trimbach nach Wissenbourg. Und schon verlassen wir wieder französisches Hoheitsgebiet. Wieder dünkt’s mich, die Stecke sei heute besonders kurz. Schon erscheinen am Horizont die Gebäude vom Deutschen Weintors in Schweigen-
Freitag. Heute haben wir eine Tour nach Braunfels vor uns. Ich habe den Ort vor einigen Jahren mal im Fernsehen gesehen und mir vorgenommen, da mal hinzufahren. Habe ich gemacht und möchte meine Eindrücke nun mit meinen Freunden teilen können. Charly hat eine schöne Tour durch den Taunus geplant und so machen wir uns, unter seiner Führung, bei etwas zweifelhaften Wetter auf den Weg. Auf den schönen gewundenen Strassen die durch die Wälder von Hessen und Rheinland-im Handstreich ein. Da wurde das Ganze von den mächtigen Herren da oben ad acta gelegt. Immer wieder treffen wir auf Autofahrer, die auf ihre Vorfahrt verzichten, nur damit unsere kleine Gruppe beisammenbleiben kann. Die Strecken welche uns über Oberglatt, Hausen vor der Höhe, Bad Schwalbach und Michelbach führt, sind wunderbar ausgebaut und das Fahren macht richtig Spass. Irgendwann verdunkelt sich aber der Himmel und wir beschliessen an Stelle von Braunfels doch lieber Limburg anzufahren, welches näher liegt. Wer schon mal in Limburg war, weiss, dass Limburg nicht nur aus dem Dom besteht, sondern auch die Altstadt wunderschön ist. In einem kleinen italienischen Cafe gibt es dann für einige von uns Spaghetti Carbonara, sozusagen in zwei Aggregatszuständen. Nämlich heiss als Pasta und gefroren als Eisbecher. Viel zu schnell vergeht unsere Zeit in Limburg und wir kehren zu unseren Maschinen zurück. Der „Nachhauseweg“ führt uns dann nochmals auf die gewundenen Pfade des Taunus über Birlenbach, Schönborn, Nastätten und Sauerthal, auf die Tempo60-
Samstag. Heute ist unser „freier“ Tag. Ich entschliesse mich das Eventgelände und die vielen abgestellten Bikes mal bei Tageslicht zu besichtigen. In der Nacht sind ja bekanntlich alle Katzen grau und während des Tages sind auch nicht so viele Leute auf dem Gelände. So schlendere ich gemütlich umher und schiesse meine Fotos. Heute Nachmittag soll ja die grosse Parade stattfinden. Bei einem kurzen Zwischenstopp im Hotel treffe ich einen Teil unserer Truppe. Die meisten wollen von einem Aussichtspunkt oberhalb Rüdesheim die Parade schauen. Ich entscheide mich unten zu bleiben und ein wenig ausserhalb die Parade abzuwarten. So spaziere ich schliesslich gemütlich dem Rhein entlang Richtung Geisenheim. Bei den Ruinen der Rheinbrücke bin ich, wissensdurstig wie ich nun mal bin, am Studieren der Geschichte der Brücke, als ich in der Ferne Donnergrollen höre. Ein Blick zu Himmel zeigt mir, dass es wohl besser ist, wenn ich nicht mehr allzu weit wandere. So gehe ich noch ein Stück, bis ich zur Hauptstrasse gelange und gehe der Parade entgegen. Als um 14.00 Uhr diese in Assmannshausen startet sieht es schon ziemlich düster aus. Die Polizeieskorte ist schön anzuschauen, aber dahinter folgt nicht mehr sehr viel, denn nun hat es begonnen zu regnen. Ich suche auch so langsam Deckung. Auf den nahen Parkplatz hat wohl eine Alarmanlage eines abgestellten Bikes etwas gegen das Nass von oben, denn etwa 20 Minuten lang plärrt sie vor sich hin und löst einen Applaussturm aus, als sie endlich genug hat oder keinen Saft mehr. Schade, denn die sonst imposante Parade ist nun wohl wortwörtlich ins Wasser gefallen. So langsam kehre ich zurück, jede Deckung nutzend. Auf dem Marktplatz bleibe ich dann hängen. Erstens hat es dort einen hervorragenden Unterstand und zweitens kriegt man erst noch was zu trinken. So verbringe ich einige Zeit am Weinstand der Scholl’s und trinke für einmal anstatt Weissbier Weisswein. Und einen Spundkäse mit Brezel, sowie anregenden Smalltalk mit Elke und einem Touristen. Der würde am liebsten gleich mit mir mitkommen, als er hört, dass ich aus der Schweiz komme. Besonders meinen Slang findet er amüsant. So bin ich leicht beschwipst als ich zu den Anderen zurückkehre. Nach meinem obligaten Rumpsteak von Peter, meinen Lieblingsküchenchef von Rüdesheim, steht als nächster Punkt noch das Jubliäumsfeuerwerk auf unserem Programm.
Ja und dann ist es wieder soweit. Ende Feuer in Rüdesheim und Heimreise. Da die Wetterprognosen sehr schlecht sind, beschliessen wir beim Frühstück die Variante „Heimreise Autobahn“ zu wählen. Das heisst wir fahren alles Autobahn bis nach Hause, um möglichst weit zu kommen, bevor die angekündigten Unwetter beginnen. Und wie halt Autobahnfahrten nun mal sind, man kommt zwar schnell vorwärts aber es ist sterbenslangweilig auf dem Bock. Alle die mich kennen, wissen, dass dies für mich die Höchststrafe ist. Auf der Raststelle Haute-
An dieser Stelle möchte ich noch alle grüssen die wir in Rüdesheim getroffen haben, allen voran das Noris Chapter, das Einstein Chapter und die Leute vom William Tell Chapter. Und einen Gruss an alle die wir nicht getroffen haben und die auch dort waren. Ich möchte mich bei allen bedanken die mit dabei waren und dazu beigetragen haben, dass wir eine schöne Zeit verbringen durften in Rüdesheim am schönen Rhein.
Ach, meine Maschine ist die ganze Zeit einwandfrei gelaufen, ohne irgendwelche komischen Aussetzer. Also alles in Ordnung und meine Ersatzpläne sind vorläufig auf Eis gelegt.
Rolf